22
Mai
2009

Ich und Wandern??

Geheimnisvolle Wege, die nirgendwo eingezeichnet sind. Manchmal gehen sie irgendwohin, manchmal auch nicht. Manche Wege, die eingezeichnet sind, existieren schon lange nicht mehr. Und einige Wege sehen uralt aus. 100 Jahre mindestens. Fest an den Hang gemauert aus Bruchsteinen. Drumherum finstere Laubbäume, durch die kaum ein Sonnenstrahl dringt. Und nach der ersten Biegung ist der Weg offiziell und sehr vehement versperrt durch große Steinbrocken, Baumstämme und viel Erde. Kein Durchkommen.

Sowas und viel anderes kann man erleben, wenn man einfach so und alleine durch den Wald läuft. Man könnte es auch Wandern nennen.
Vor kurzem habe ich mir nicht nur eine neue Kamera und ein neues Bett (und einiges anderes), sondern auch neue Jeduntergrund-Schuhe ("All terrain") gekauft: Sehr schöne und vor allem sehr passende (außergewöhnlich!) niedrige Wanderschuhe. Oder genauer sehen sie aus wie "Zustiegsschuhe".
Um die und mich einzulaufen, habe ich in der letzten Woche dreimal eine mehr oder minder große Tour gemacht: jeweils 6-10km. Und es hat mir gefallen.

Zuvor habe ich immer gesagt: Naja, Wandern mache ich schon gerne, allerdings nie aus eigenem Antrieb... Vielleicht ändert sich das ja jetzt. Morgen findet dann tatsächlich Wandern aus nicht-eigenem Antrieb statt.

20
Mai
2009

Im Wald von Onda 2

Plötzlich raschelte es im Dickicht am linken Wegrand. Das konnte kein Vogel sein.
Und da betrat keine fünf Meter entfernt ein Lachsbär den Weg! Das pudelgroße, schwarz-weiß-gestreifte Tier tappte bis zur Wegmitte und schaute erst dann in Muthaks Richtung. Eine Sekunde lang beäugten sich die beiden und der Lachsbär entschied sich wohl gegen einen Angriff und für die Flucht und verschwand mit doppelter Geschwindigkeit wieder im Unterholz.
Die Erstarrung fiel von Muthak ab und er atmete hörbar aus. Lachsbären waren sehr selten und sehr scheu. Um so erstaunlicher war es hier in diesem kleinen Waldstücke einen zu sehen.
Während es weiterhin vernehmlich im Wald raschelte holte ein leichtes Ticken am Arm Muthak wieder in die Wirklichkeit zurück. Sein Kom erinnerte ihn daran, dass bald seine Küchenschicht anfangen würde. Missmutig betrachtete er das unscheinbare, kleine Armband. Eigentlich nur ein Stück widerstandsfähiger Stoff. Aber die einzelnen Fäden waren mit Elektronik gefüllt. Das ermöglichte so angenehme Dinge wie eine hemisphärenweite Kommunikation und so unangenehme wie eine Weckfunktion.
Muthak setzte sich wieder in Bewegung und da sah er sie: Eine ganze Gruppe von Bergmeisterpflanzen. In einer Welt ohne Kaffee enthielten diese Pflanzen das, was dem am nächsten kam: eine aufmerksamkeitsfördernde Substanz. Und davon reichlich.
Muthak verließ vorsichtig den Weg und begann einige Blätter in seine Tasche zu sammeln.
Nach 5 Minuten war diese schon gefüllt und Muthak kehrte auf den Weg zurück. Wesentlich beschwingter setzte er den Rückweg fort. Dabei fiel ihm nicht auf, dass sich eine daumengroße, leicht bläuliche Schnecke an seinem rechten Schuh festgesaugt hatte.

16
Mai
2009

Im Wald von Onda

Etwas Magie musste sich erhalten haben. Muthak lief durch den Wald. Dabei achtete er darauf nicht zuviele Geräusche zu machen. Man konnte nie wissen.
Er blieb stehen. Genau an dieser Stelle - neben dem schmalen Überweg über den Bach - war es gewesen. Wenn er es erzählen würde, die anderen würden ihm nicht glauben, aber dieser Wald war seltsam. Er hätte schwören können, dass an dieser Stelle letzte Woche einige Rothaarpflanzen gewachsen waren. Nun gab es keine Spur von ihnen. Als hätte hier nie etwas anderes gestanden als Hanfnesseln. Viele Hanfnesseln. Aber Muthak wollte keine Seile herstellen und brauchte keine Nesseln.
Ein leises Summen war zu hören und etwas streifte Muthaks Nacken. Ein Nohrkäfer! Eine hastige Handbewegung verscheuchte das Tier und er setzte sich wieder in Bewegung. Wegen der Nohrkäfer zogen es die meisten Kolonisten vor, eine leicht unangenehm riechende Salbe zu verwenden: Ein Stich der Käfer war unangenehm, ein weiterer auch, aber dann wurde es kritisch. Ein mehrtägiges Fieber war das Mindeste, aber manche waren auch schon in ein Koma gefallen. Und wenn das passierte, wenn man allein war...
Aber die Käfer stachen niemals, wenn man in Bewegung blieb. Oder die Salbe aufgetragen hatte. Die Biologen hatten noch nicht herausgefunden, was den Käfer so gefährlich machte. Aber immerhin hatten sie die Salbe erfunden. Muthak hasste die Salbe. Und auch heute war er froh, sie nicht verwendet zu haben. Sonst hätte er den feinen, aber ungewöhnlichen Geruch in der Luft nicht wahrgenommen. Es roch nach, nach... Muthak suchte nach einem passenden Begriff. Metall. Genau. Als würde jemand mit einem groben Lappen und Wasser über eine Eisenklinge streichen. Was das wohl wieder zu bedeuten hatte?
Während er den Weg entlang ging, warf er aufmerksame Blicke nach links und rechts. Aber heute schien es einfach keine brauchbaren Pflanzen zu geben.
Muthak hoffte, dass der Weg nicht gleich zu Ende sein würde. Denn genauso launisch, wie der Wald mit seinen Pflanzen war, war er es auch mit seiner Größe: sie schien nie die gleiche zu sein!
Natürlich war er genau vermessen. Auf einer Karte war er nicht viel länger als 2 Kilometer und nicht mehr als 1 Kilometer breit. Aber die Zeit, die Muthak für diese Wege brauchte war nie die gleiche. Manchmal ein bisschen unterschiedlich, manchmal dauerte es so lang, dass Muthak sich schon gefragt hatte, ob er sich verirrt hätte.

15
Mai
2009

Gut Ding und so

Nach etwa 6 bis 8 Jahren Projektzeit, steht seit eben ein 140-breites Bett in meinem Zimmer. Und gut sieht es aus.

Billig war es obendrein: Bett + Rost + Matratze für 300 Euro. Schlecht ist es aber wahrscheinlich nicht.
Jetzt hoffe ich nur, dass mein Rücken dieses Experiment einigermaßen gnädig mitmacht.

Ein Wermutstropfen: Die Teile des alten Betts stehen jetzt hier unmotiviert in der Gegend herum. Insbesondere der Lattenrost sieht aus und fühlt sich an wie am ersten Tag.

11
Mai
2009

Sekundenglück 03:14

Kommentar Nummer 2 zu diesem Bild.

10
Mai
2009

Kräuterwandern

Ok, Wandern ist übertrieben: Es war 1km in den Schnakenwald hinein und 1km wieder eilig heraus. Danach noch 1km aus dem Winzerort hinaus und wieder hinein.
Merke: Gehe nicht in den Mooswald, du wirst vor Schnaken nicht geradeaus sehen können.

Die Ausbeute an gesammeltem kann sicher aber sehen lassen:
Bärlauch, Weißdorn, Brombeerblätter, Giersch, Spitzwegerich, verwilderter Meerettich, Ackersenf, Holunderblüten und weißer und grüner Spargel (beide gekauft).
Spargel ist dabei wohl einfach nur gesund, Weißdorn und Brombeer sind echte Heilkräuter und Holunderblüten scheinen ein wahrer Tausendsassa zu sein.

(Aus Holunderblüten machen wir immer einen Saft als Auszug: 12h in abgekochtem Wasser - nicht mehr heiß - mit reichlich Zucker und Zitrone ziehen lassen. Anscheinend kann man die Blüten aber auch abkochen oder trocknen und als Tee, oder ...)

8
Mai
2009

Teuer ist besser

Marktplatz Freiburg fast leerKurz gefasst: Nach 4 Jahren, war es Zeit für eine neue Digitalkamera. Die habe ich auch 2 Jahre lang gesucht. Leider gab es in dieser Zeit keine Kamera mit besserer oder weiterentwickelter Bildqualität wie meine Fuji E550.

Letzte Jahr habe ich die Panasonic Lx3 ausprobiert und fand deren Qualität bei Iso400 zu schlecht.
Jetzt habe ich auf die Fuji F200 gewartet: Neuartiger Sensor und ein großer obendrein.
Leider war sie eine einzige Enttäuschung: Die Bild-Qualität war gut (oder eher "vergleichsweise gut"), aber damit hatte sich die Liste der Vorteile schon erledigt.

Also jetzt doch wieder die Lx3: Sagenhafte 24mm Weitwinkel mit noch sagenhafteren 2.0 als Blendenöffnung. Allgemein eine wertige Verarbeitung mit vielen Knöpfen, Einstellmöglichkeiten, durchdachten Konzept und Bedienungsmöglichkeiten.

Wo ich mich mit der F200 direkt von Anfang an unwohl gefühlt habe, war mit der Lx3 das Gegenteil der Fall.

(Zufall übrigens: Laut Sendungsverfolgung sollte sie heute da sein. Deswegen habe ich heute morgen gewartet. Gegen Mittag wollte ich das Warten aufgeben und in die Stadt fahren. Und dann - beim aus der Haustür treten - kam der Paketler.)

Kraft der Chemie

Den ganze Morgen habe ich mich krank gefühlt: schlapp mit Gliederschmerzen. Das ist auch vielleicht kein Wunder nach einer Wurzelbehandlung am Vortag.
Testhalber habe ich dann eine Ibuprofen 400 genommen. Und tatsächlich nach ca. 1,5 Stunden war fast jedes Krankheitsgefühl verschwunden.

Ich komme nicht umhin, da einen ursächlichen Zusammenhang zu sehen...
(Und anscheinend beginnt gerade die Wirkung nachzulassen; nach ca. 4 Stunden.)

7
Mai
2009

Viel Spaß bei der OP

(Eigentlich würde ich ja gerne was über kompakte Digitalkameras schreiben, aber die neue ist noch nicht mal weggeschickt...)

Stattdessen geht es jetzt gleich und fast spontan zum Zahnarzt zwecks Entfernung des maroden Zahnnerven.
Immerhin ist die Entscheidung insofern einfach, weil der Nerv sich wohl schon von selber verabschiedet hat: Der Zahn reagiert nicht mehr auf den Kältetest.
Jetzt muss er nur noch entfernt werden, um sein Vergammeln im Kiefer zu verhindern.

Das ist übrigens ein neuer Zahnarzt, der sympathischerweise genau das erklärt, was ich sonst gefragt hätte und außerdem einen professionellen aber doch menschlichen Eindruck macht. Ganz im Gegensatz zum vor kurzem besuchten Orthopäden.


Edit: Es war wohl genau der "richtige" Zeitpunkt: Der Nerv schon richtig tot, aber noch nicht zu sehr. Auf jeden Fall sehr schmerzfrei, obwohl er 2 cm tief in den Nerv gebohrt hat. Ohne Spritze.
Ohne Spritze hat obendrein auch eine ganze Menge von Vorteilen...

Dafür fühle ich mich jetzt (21:30) nach dem Volleyball irgendwie ganz allgemein krank...
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