20
Mai
2009

Im Wald von Onda 2

Plötzlich raschelte es im Dickicht am linken Wegrand. Das konnte kein Vogel sein.
Und da betrat keine fünf Meter entfernt ein Lachsbär den Weg! Das pudelgroße, schwarz-weiß-gestreifte Tier tappte bis zur Wegmitte und schaute erst dann in Muthaks Richtung. Eine Sekunde lang beäugten sich die beiden und der Lachsbär entschied sich wohl gegen einen Angriff und für die Flucht und verschwand mit doppelter Geschwindigkeit wieder im Unterholz.
Die Erstarrung fiel von Muthak ab und er atmete hörbar aus. Lachsbären waren sehr selten und sehr scheu. Um so erstaunlicher war es hier in diesem kleinen Waldstücke einen zu sehen.
Während es weiterhin vernehmlich im Wald raschelte holte ein leichtes Ticken am Arm Muthak wieder in die Wirklichkeit zurück. Sein Kom erinnerte ihn daran, dass bald seine Küchenschicht anfangen würde. Missmutig betrachtete er das unscheinbare, kleine Armband. Eigentlich nur ein Stück widerstandsfähiger Stoff. Aber die einzelnen Fäden waren mit Elektronik gefüllt. Das ermöglichte so angenehme Dinge wie eine hemisphärenweite Kommunikation und so unangenehme wie eine Weckfunktion.
Muthak setzte sich wieder in Bewegung und da sah er sie: Eine ganze Gruppe von Bergmeisterpflanzen. In einer Welt ohne Kaffee enthielten diese Pflanzen das, was dem am nächsten kam: eine aufmerksamkeitsfördernde Substanz. Und davon reichlich.
Muthak verließ vorsichtig den Weg und begann einige Blätter in seine Tasche zu sammeln.
Nach 5 Minuten war diese schon gefüllt und Muthak kehrte auf den Weg zurück. Wesentlich beschwingter setzte er den Rückweg fort. Dabei fiel ihm nicht auf, dass sich eine daumengroße, leicht bläuliche Schnecke an seinem rechten Schuh festgesaugt hatte.
Nachtgezwitscher - 20. Mai, 23:59

Und jetzt?
WEITEEEEE... :)
Ok, ich hör schon auf. Aber gleich entfaltet sich die Handlung, und der Leser findet seinen roten Faden.

Verwundert blieb er stehen. Eine Erinnerung streifte sein Bewußtsein. War nicht die Cyanschnecke jenes schicksalhafte Tier, das instinktiv zu denjenigen fand, die in Bälde um ihre Anwesenheit froh sein würden? So hatte sein Großvater geflüstert.
"Eine Cyanschnecke? Unmöglich, so unscheinbar. Nein, bestimmt nicht!" tat er den beunruhigenden Gedanken ab. Die winzigen Pupillen fixierten ihn entrüstet. Das feuchte Leder seines Schuhs begann zu dampfen. Muthak fühlte sich unbehaglich. Magie hatte er sich gewünscht. Aber in Form einer beleidigten Cyanschnecke? Er war sich seines Wunsches nicht mehr sicher.

Nachtgezwitscher - 21. Mai, 00:05

Shiiiiiiiiiiiit, es fiel ihm NICHT auf! Egal, jetzt habe ich meine Sätze schon geschrieben. Die Cyanschnecke kann ja erst ob des Nichtbemerktwerdens beleidigt dampfen, wird dann entdeckt usw.
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