12
Jul
2008

Das wird richtig

"...für die Macht und die Magie seiner Flötenmelodie." Rainhard Fendrich - Rattenfänger

Oder: Gottes Wege sind unergründlich, insbesondere für mich als Agnostiker.

Eigentlich wollte ich nur kommen, um das Flötenspiel zu hören. Angekommen bin ich dann genau nach dem Evangelium (Matthäus 13?) und dachte bei mir: Och ne! Keine langweilige Predigt.
Aber er hat über ein spannendes Thema gepredigt: Was ist, wenn die erste Euphorie verflogen ist und die Zweifel kommen? Bei den Jüngern zum Beispiel die Frage, ob sie wirklich das richtige tun, wenn sie ihm nachfolgen. Ich habe mich also gesetzt.

Und nach der Predigt kam dann tatsächlich das Flötenspiel. Zusammen mit der Orgel im Hintergrund als Auftakt zum Chor. Und ich fühlte. Es fühlte sich an wie eine Werbung für die leckere Milch aus reiner Natur und dazu spielt der kleine Hirtenjunge in schallenden Tönen auf seiner metallic-blauen Piccolo-Flöte.

Ich war gebannt. Denn eigentlich wollte ich mich danach wieder davonstehlen. Was soll ich schon in einer Kirche? Aber ich bin geblieben, um ihr meine Komplimente persönlich zu überbringen.
Und auch das hat sich gelohnt: Zum Beispiel für den (6-köpfigen?) Kinderchor, der ein fröhliches Lied gesungen hat, dessen Melodie ich aus der Muppet-Show kenne!

Meine Wege sind unergründlich.
Nachtreise - 13. Juli, 12:02

Meine Erfahrung: Mit der Kirche ist es wie mit der Schule. Es sollen ein bestimmtes Wissen und/oder Grundwerte vermittelt werden, die man mögen oder nicht mögen kann, die man interessant oder uninteressant finden kann. Und letztlich liegt es doch oft am Vermittler, also am Pfarrer oder am Lehrer, ob man Mathe langweilig, "die Kirche" (furchtbare Verallgemeinerung wie "das Volk", "der Staat" usw) demagogisch findet oder eben nicht. Was die Kirche aber wirklich kann, ist Zeremonien abzuhalten. Sie haben fast 2000 Jahre Erfahrung, welche Reihenfolge und welche Anteile von Unterhaltung und Ernsthaftigkeit gut ankommt. Siehe Hochzeiten, Beerdigungen u.ä.m.. Keine andere Institution ist da besser.

Nielsson - 13. Juli, 14:08

Es war nicht so sehr die Zeremonie an sich (die Standardvariante finde ich schlecht), sondern viele kleine und unübliche Details.
Nachtreise - 13. Juli, 23:58

und das liegt, denke ich, an den Ausführenden, oder?
Nielsson - 14. Juli, 08:32

Teils teils: Chöre und Querflöte sind schon etwas besonderes.
Und dass ich die Predigt interessant fand, ging vielleicht nur mir so, weil ich gerade zufällig in der passenden Stimmung war. Der Priester meinte später zu mir, dass sie ja nicht so der "Reisser" gewesen sei.
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