Lebensbegleitendes Lernen
Als kleinen Einstieg: Wieder mal eine gefeierte Grundschule mit individuenzentriertem Ansatz [Die Zeit]
Das klingt märchenhaft und ich frage mich, ob das auch an anderen Schulen möglich ist; als Prinzip. Oder immer nur basierend auf der Leistung einzelner engagierter Erwachsener.
Aber eigentlich habe ich darin das Wörtchen "Lernlandkarten" entdeckt. Das heißt man plant sein eigenes Lernen wie die Exploration eines Kontinents.
Das machte mich nachdenken: Lernen im schulischen (oder hochschulischen Sinne) ist eine Vollzeitbeschäftigung: jeden Tag 8 Stunden.
Wenn die Schule um ist, ist man froh, weil man dort "alles" und davon sehr viel lernen musste. Dann beginnt man zu arbeiten und das ist dann die Vollzeitbeschäftigung. Fürs Lernen bleibt keine Zeit und keine Lust mehr.
Heute habe ich gelernt, wie man Bulgur zubereitet und habe geübt über glatte Straßen mit dem Fahrrad zu fahren (kann ich schon ziemlich gut), aber das sind nur zufällige Kleinigkeiten und haben mit schulischem Lernen nichts zu tun.
Was bringt einem die Schule bei? Die Lebenskunst? Das Lernen? Die Fakten? Letzteres sagt die Stammtischmeinung: Chemie, Physik, Biologie und Kunst hatte man auf der Schule, aber man erinnert sich später nicht mehr daran. Was hat dann das Lernen genützt?
Klar Grundkenntnisse sind sehr notwendig und müssen in 12 Jahren viel geübt werden: Lesen und Texte verstehen, Schreiben und argumentieren, Dreisatz und Prozentrechnen. Aber darüber hinaus?
Da klingen doch "Lernlandkarten" sehr positiv: Auch damit kann man die Grundkenntnisse üben UND macht dabei noch etwas was einen interessiert.
Das ist jetzt bei mir 10-20 Jahre her. Kann ich noch Lernlandkarten entwerfen? Lernen in welchem Sinne? Aufgabenzentriert oder faktenanhäufungszentriert?
Was mich interessieren würde: Finstere Materie und Quantentheorien, Physik der Kaffeeextraktion, gesellschaftliche Voraussetzungen für ein Elektroauto. Das ist aber abgehoben, kompliziert und ist (deswegen) nicht motivierend.
Lernen bei diesen Themen stelle ich mir aber wie ein Semester eines entsprechenden Hochschulstudiums vor.
Ich habe mehrfach versucht Französisch (und Italienisch und Japanisch und Elbisch) zu lernen. Mit mäßigem Erfolg. Andere würden sagen: man muss üben. Ich würde sagen: man braucht Motivation. Hätte ich eine Freundin, die nur Französisch spricht, ich könnte es in 4 Wochen fließend; parallel zur Arbeit.
Dennoch: Ich möchte eine Lernlandkarte entwerfen und sie erforschen.
Das klingt märchenhaft und ich frage mich, ob das auch an anderen Schulen möglich ist; als Prinzip. Oder immer nur basierend auf der Leistung einzelner engagierter Erwachsener.
Aber eigentlich habe ich darin das Wörtchen "Lernlandkarten" entdeckt. Das heißt man plant sein eigenes Lernen wie die Exploration eines Kontinents.
Das machte mich nachdenken: Lernen im schulischen (oder hochschulischen Sinne) ist eine Vollzeitbeschäftigung: jeden Tag 8 Stunden.
Wenn die Schule um ist, ist man froh, weil man dort "alles" und davon sehr viel lernen musste. Dann beginnt man zu arbeiten und das ist dann die Vollzeitbeschäftigung. Fürs Lernen bleibt keine Zeit und keine Lust mehr.
Heute habe ich gelernt, wie man Bulgur zubereitet und habe geübt über glatte Straßen mit dem Fahrrad zu fahren (kann ich schon ziemlich gut), aber das sind nur zufällige Kleinigkeiten und haben mit schulischem Lernen nichts zu tun.
Was bringt einem die Schule bei? Die Lebenskunst? Das Lernen? Die Fakten? Letzteres sagt die Stammtischmeinung: Chemie, Physik, Biologie und Kunst hatte man auf der Schule, aber man erinnert sich später nicht mehr daran. Was hat dann das Lernen genützt?
Klar Grundkenntnisse sind sehr notwendig und müssen in 12 Jahren viel geübt werden: Lesen und Texte verstehen, Schreiben und argumentieren, Dreisatz und Prozentrechnen. Aber darüber hinaus?
Da klingen doch "Lernlandkarten" sehr positiv: Auch damit kann man die Grundkenntnisse üben UND macht dabei noch etwas was einen interessiert.
Das ist jetzt bei mir 10-20 Jahre her. Kann ich noch Lernlandkarten entwerfen? Lernen in welchem Sinne? Aufgabenzentriert oder faktenanhäufungszentriert?
Was mich interessieren würde: Finstere Materie und Quantentheorien, Physik der Kaffeeextraktion, gesellschaftliche Voraussetzungen für ein Elektroauto. Das ist aber abgehoben, kompliziert und ist (deswegen) nicht motivierend.
Lernen bei diesen Themen stelle ich mir aber wie ein Semester eines entsprechenden Hochschulstudiums vor.
Ich habe mehrfach versucht Französisch (und Italienisch und Japanisch und Elbisch) zu lernen. Mit mäßigem Erfolg. Andere würden sagen: man muss üben. Ich würde sagen: man braucht Motivation. Hätte ich eine Freundin, die nur Französisch spricht, ich könnte es in 4 Wochen fließend; parallel zur Arbeit.
Dennoch: Ich möchte eine Lernlandkarte entwerfen und sie erforschen.
Nielsson - 10. Dezember, 20:18 - Nachdenkliches
Was hat er denn?