Es ist eine seltsames Wetter draußen: Auch um kurz vor 22 Uhr hat es noch nicht merklich abgekühlt. Die Hitze ist eine stickige und die Luft ist fast zum Schneiden dick.
Aber mich lässt sie durch, die Luft. Mich und meine drei Briefe.
Sich draußen bewegen ist auch seltsam: Mit Jeans, T-Shirt und Laufschuhen. Aber wegen der Temperatur geraten die kurzen Laufphasen zum "Schonjoggen"; Hauptsache nicht so schnell, dass es anstrengen könnte.
In der Luft liegt ein eigenartiger Blütenduft, schwach aber wahrnehmbar. Und aus dem Werkstor linker Hand hört man leise "I still haven't found what I'm looking for".
Einer der drei Briefe geht an eine Bekannte, die 45 wird. Eigentlich ist es ja eine Freundin, aber so selten wie ich sie sehe, scheue ich mich ein wenig vor diesem Wort. Ich habe vor dem Schreiben nachgesehen, wie oft wir uns denn im letzten Jahr wirklich gesehen haben. Leider oder zum Glück beginnt mein elektronischer Terminkalender erst im Oktober letzten Jahres. Aber es war selten.
Meine wenigen Freunde sehe ich also obendrein auch noch sehr selten. Wahrscheinlich hängt das zusammen.

Die Briefe verschwinden dann mit einem leisen "Tschüss" von mir im Briefkasten. Und das letzte Lied auf der CD heißt "Sleeping Single". Irgendwie seltsam.

Bei der Lichtstärke der neuen Kamera mit dem alten Objektiv kann ich mich nicht beklagen: Das Bild ist bei Fast-Dunkelheit ohne Stativ aufgenommen (70mm, Blende 2.4 und 1/20 bei ISO 200).
Nur werden leider sehr viele Bilder ziemlich unscharf. So ein Autofokus ist manchmal schon eine nützliche Sache. Insbesondere bei so offenen Blenden...

Im Freibad gibt es zwei warme Duschen: Die eine davon liefert nur etwas zu heißes Wasser und das auch nur immer 2 Sekunden lang. Die zweite Dusche neben an schien besser zu funktionieren. Darunter ein etwas älterer Herr, mit rot-blonden Haaren und leichtem Bauchansatz.
Als er fertig war hat er mir seine Dusche überlassen und wir haben ein paar Sätze über diese Duschen gewechselt. War ich vorher nicht ganz sicher ihn erkannt zu haben, habe ich dann auf den Badeschlappen "V.F." gelesen und dann war ich 100% sicher.

Seltsamer Zufall.

Das "neue" kleine Objektiv für die neue nicht ganz so kleine Kamera: 75mm (50x1.5) bei kleinster/größter Blende 1.7.

Und das zum Supersabbersondersparpreis, weil das Objektiv uralt ist, gerade neu genug, um an der Kamera zu funktionieren: 20 Jahre aber gerade schon mit automatischer Blende.

Der Objektiv ist wirklich klein. Die Kamera sieht jetzt damit etwas "gestutzt" aus.

Irgendwelche Portraitinteressenten? Ich verspreche auch nicht zu nah zu kommen. :-)

4,5 Minuten vom ersten Schnitt am Paket bis zum erste Bild.

Den Umzugslaster in einer enormen Geschwindigkeit im "Kettenprinzip" leerräumen.

Sowas wächst ja dann doch ziemlich schnell. Und ist ziemlich kratzig.

Mit dem Desert "Eis & Heiß" im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

Dabei handelt es sich um eine Art Bastelessen: Eine Tasse Espresso (heiß), ein großes Glas mit einer Kugel Vanilleeis (kalt) und ein Schälchen mit Sprühsahne. Zusammen mit Zucker kann man sich dann in diversen Variationen ein Desert zusammenbauen.

Man nehme, was man hat und weg muss. Episode 983.

Heute: Übriggebliebene Füllung vom Russichen Zupfkuchen, zusammen mit einer sauren Nektarine auf einem klassischen Mürbeteig.

Ein Trick beim Mürbeteig ist wohl, dass die Zutaten tatsächlich alle sehr kühl sind: Ansonsten lässt er sich nicht richtig verarbeiten. Das habe ich schon ausprobiert mit geschmolzener statt eisgekühlter Butter. Der Teig ist dann viel zu fettig und hält gar nicht mehr richtig zusammen.

Die saure Nektarine ist natürlich eher Zufall, normalerweise sollen die ja süß sein. Aber bei dieser Verwendung ist das säuerliche ganz gut.

"Und weshalb ich auch noch angerufen habe...", sagte sie. Und dann kam das unvermeidliche: Ich würde sie noch nicht gut genug kennen - sie wäre durchaus schwierig. Und außerdem sei sie lieber vorsichtig. Und mich würde sie auch noch nich gut genug kennen.

Für mich übersetzt heißt das mittlerweile: "Netter Versuch, aber dir fehlt das gewisse Etwas." Oder vielleicht fehlt mir auch ganz viel. Ich weiß das nicht. Vielleicht meinte sie es auch, so wie sie es sagte. Aber da man eine Beziehung ja nicht im Nachhinein "herbeidiskutieren" kann, ist damit wohl trotzdem alles gesagt.

Im Prinzip hat sie ja wahrscheinlich auch recht: Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass man mit mir auf Dauer gut auskommen könnte. Da kommen dann doch nach einer Weile die dauernden Qualitätsansprüche durch. Und die Besserwisserei. Und die Selbstfixierung. Nichts Halbes und nichts Ganzes.

Dabei fing alles so gut an: Traumfrau mit Traummaßen und faszinierende Augen, einem schönen Körper und Sportlichkeit und Intelligenz und Single und trifft sich mit mir.
Aber im Endeffekt hat sie für sich rechtzeitig gestoppt.

Limoncello- und Walnusseis. In der Waffel. Eine empfehlenswerte Kombination.

Ein Herbst wie ein Sommer, oder war es ein Sommer wie ein Herbst?

Tiefe Atemzüge voll, klarer Herbstluft.
Ein Tag für Wanderschuhe und Glockenläuten und Tautropfen im Rasen. Und das um Viertel vor Zwölf.
Und in sich trägt der Herbst immer die Chance auf Bodenfrost am Morgen und einen strahlenden Sommertag.