31
Dez
2008

Das Jahr in Zahlen (oder so)

After much consideration

Eigentlich wollte ich

nicht

Nicht notwendigerweise nur negativ
(Gefällt mir, lasse ich stehen, "nicht notwendigerweise" fand ich gestern schon gut...)

Eigentlich will ich überhaupt nicht mehr festlegen, ob irgendwas davon negativ (schlecht, zu kritisieren, ...) ist. Wer kann schon hinter die Dinge blicken und ihre wahre Bedeutung erfassen?

Ich habe letztes Jahr mehr gearbeitet als geschlafen oder genauer ich war länger im Büro als im Bett. Realistischerweise - also netto - habe ich aber wahrscheinlich mehr geschlafen.
Deswegen habe ich mir jetzt eine neue übergroße Decke mit 480g Füllung gekauft und dazu einen übergroßen Bettbezug für insgesamt 270 Euro. Im vergangenen Jahr habe ich es bedauert, dass es keinen Grund gab ein größeres Bett zu kaufen. Beinahe jeden Abend.

Direkt nach Schlafen und Arbeiten kam dann "auch privat vor dem Rechner sitzen". Teilweise ohne Ziel, teilweise mit Ziel.
Zum Beispiel habe ich die vollständigste Linkliste mit Freiburger Fotografen angelegt; ohne damit bisher etwas anzufangen und ohne dass die etwas davon mitbekommen haben.
Die sind auch eine sehr inhomogene Gruppe: Wiesenfotografen, Familienfotografen, Analogfotografen, Kunstfotografen (manchmal sogar zusammen mit Analog-), Blogfotografen, Lebensdokumentationsfotografen und ich. ("-grafen", sind die adelig?)
Ich habe weniger ge-emailt als in anderen Jahren. Ich habe ein Programm in einer unbekannten Programmiersprache (Python) geschrieben. Ich habe genausoviel gebloggt; vielleicht etwas kryptischer als sonst. Gleichviel gespielt und auch die gleichen Spiele; allerdings viel weniger als in den Jahren 1989 bis 2002.
Meine Grafikkarte war 5 Monate lang kaputt und deshalb in Reparatur aus der sie 2x zurückgekehrt ist. Den Defekt bei der letzten Rückkehr habe ich selber behoben - mit einem Kabelbinder (das erinnert mich daran, dass ich an eine Frau mal einen Kabelbinder verschenkt habe). Die lange Abwesenheit der Grafikkarte hat mich aber gar nicht gestört, die Ersatzgrafikkarte nach den 5 Monaten habe ich aber gerne behalten, so dass ich jetzt zwei gleiche (gute) habe.
Mein Fußballverein steigt diese Saison ab. Und das lag nichtmal daran, dass ich nur etwa halb so spielstark wie die anderen Mannschaften bin, sondern einfach nur an ein bisschen Pech.

Nach dem Computern kam das Privatleben außerhalb des Computerns: 13 fehlgeschlagene Avancen und beendete Kontakte. 4 Dinge zum ersten mal gemacht (Langlauf und Segeln und Kunstmuseum und Sauna). Mit billiger Ausstattung erstaunlich guten Kaffee gemacht und dabei viel darüber gelernt. Mein Kaffee-Konsum ist dabei um etwa 300% gestiegen. In den letzten Tagen habe ich nicht-ganz-so-billige-aber-immer-noch-billige aber etwas professionellere Ausstattung ersteigert. 0 Urlaube und 4 Städtetouren habe ich gemacht, eine Stadt davon ein zweites Mal, eine dienstlich. Außerdem ein 1/8 meines Habens an der Börse als Verluste realisiert.

Eine neue Kamera und zuvor ein neues Objektiv habe ich gekauft: 1000 Euro und 1,3 Kilo. Seither habe ich etwa 4000 mal auf deren Auslöser gedrückt. 2300 sind nach dem Löschen noch übrig. Dieses Verhältnis ist seit Jahren auf dem gleichen Niveau.

Seit 10 Tagen war ich wieder jeden 2. Tag Joggen. Sehr regelmäßig, immer morgens vor dem Frühstück (also 9 Uhr). Bei dem Joggen vor 5 Tagen habe ich mir überlegt einen Jahresrückblick etwa so zu formulieren: "Heute morgen war ich Joggen, nach etwa 3km hat mein rechtes Knie nicht mehr wehgetan, ich habe nicht mehr gefroren, habe einen Blick in die japanischen Fantasieberge werfen können und habe einen Hund gesehen, der sich im Raureif gewälzt hat. Das war das Positive an diesem Jahr." Ich habe es nicht gemacht.

Erst gestern war ich richtig glücklich. Der Tag war frei und "eigentlich" ist nicht viel passiert. Andererseits habe ich mindestens 30 Minuten - mit sehr eiliger Handschrift - die Tagesereignisse im Tagebuch festgehalten und dann darunter geschrieben: "Wow! Soviel an nur einem einzigen Tag!" Und "eigentlich" bin ich sehr viel von diesem Tag nur herumgesessen. Morgens vor dem Computer, mittags im Café, abends vor dem Tagebuch (und vor dem Computer auch). Parallel habe ich "Der letzte Samurai" gelesen (völlig abstruse Gedankengänge, ich musste häufig lachen) und die neu ausgeliehene CD "Mild Moods" gehört (japanisch angehauchte, aber doch sehr westlich melodisch-poppige Musik).

Was war sonst neu: Kaffeetrinken bei JC, Mittagessen bei Anura, Vegetarier, Volleyball, Psychotherapie (könnte man auch nette Unterhaltung nennen) und ein Haus verkauft.

Heute morgen fiel Eisregen.
sternenwanderin - 31. Dezember, 14:09

Also, dieser Jahresrückblick ist dir wirklich gelungen. Musste ziemlich schmunzeln zwischendrin.

Nielsson - 31. Dezember, 14:14

Danke.

Ich weiß nicht, ob ich wollte, dass er schön ist, aber beim zweiten Lesen gefällt mir "Deswegen" am besten.
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