2
Dez
2006

500g Schokopudding

Ja, Schokoladenpudding konnte er kochen. Das war aber auch das einzige Gericht in seinem Répertoire. Aber für einen Grundschüler trotzdem nicht schlecht.
Christoph war sein Vorname und der Nachname war der eines bekannten Schuhgeschäftes in der Innenstadt. Gewohnt haben sie bei uns im Dorf, ganz hinten am Berg, die Wohnung mir schöner Aussicht über das ganze Tal.
Und einmal, seine Eltern - Einzelkind, waren nicht da, hat er mich eingeladen. Und er hat Schokopudding gekocht, eine ganze Tüte. Und wir haben ihn komplett aufgegessen. Das war ein bisschen viel für kleine Jungs.

In meinem Schreibkurs genau vor 6 Wochen habe ich erzählt, dass ich große Probleme damit habe, mich an Ereignisse und Erlebnisse aus 2000 zu erinnern.
Und die Leiterin meinte, sehr einleuchtend, dass das menschliche Gehirn Erlebnisse nicht unter Daten abspeichert. Ich sollte es doch mal mit Geschmäckern oder Gerüchen probieren, wenn ich mich an lange vergangene Geschichten erinnern wollte.
Und nun habe ich es zum ersten mal ausprobiert und eine Mindmap mit dem Begriff "Vanillepudding" in der Mitte angelegt.
Das hat auch hervorragend funktioniert: In nur 9 Minuten habe ich mich an 4 oder 5 weit zurückliegende Erlebnisse erinnert. Neben dem obigen zum Beispiel auch:
  • Konradsblatt austragen und Gebühren kassieren an einem anderen Haus weit oben. Und der Besitzer war oft nicht da, so dass ich den Berg mehrmals hinaufmusste.
  • Die Donauwelle (mit Vanillecreme) von der Mutter eines Mitschülers auf dem Gymnasium. Das war das allererste Rezept, das ich mir habe geben lassen. Das habe ich dann auf einem Nadeldrucker ausgedruckt. Das war 1990. Und so schön wie das Original wurden meine Donauwellen nicht.
  • Selbstgemachte karamellisierte Esskastanien habe ich gegessen, während ein älterer Bruder für mich "Kaiser" am C64 gespielt hat. Und jede Beförderung zu einem höheren Adelstitel habe ich lautstark im Treppenhaus verkündet.
Die Erinnerungen sind also noch da, ich muss nur irgendwie drankommen. Und mit den richtigen Methoden scheint das gar kein so großes Problem zu sein. 14!
Maartje - 3. Dezember, 11:17

Stimmt

Hallo Nielsson,

das ist tatsächlich eine sehr gute Erinnerungsmethode und sie funktioniert immer.
Versuch doch mal ein Erinnerungsbegriff zu clustern, dann kommt noch viel mehr zum Vorschein.

Liebe Grüße, Maartje

Nielsson - 3. Dezember, 11:20

Was meinst du mit "Clustern"?
Maartje - 8. Dezember, 08:47

Hier clicken bitte


Nielsson - 8. Dezember, 10:24

Ok, ich glaube da gab es dann keine großen Unterschiede zu meiner "Mindmap", die bestand zum großen Teil aus Ketten und nur sehr wenig Verzweigungen. :-)
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