Sekundenglück 01:59
Links eine Menschengruppe, rechts vor mir ein Transporter, der in meine Richtung losfahren möchte.
Meinen nachlässigen Wink mit der linken Hand versteht er richtig und fährt nach links los, so dass ich weiterfahren kann ohne zu bremsen und er losfahren kann ohne zu warten.
Ich kann fahren, er kann fahren. Ich kann fahren, er kann fahren.
Meinen nachlässigen Wink mit der linken Hand versteht er richtig und fährt nach links los, so dass ich weiterfahren kann ohne zu bremsen und er losfahren kann ohne zu warten.
Ich kann fahren, er kann fahren. Ich kann fahren, er kann fahren.
Nielsson - 13. Oktober, 17:43 - Sekundenglück
Was hat er denn gemacht?
Ich war übrigens mit dem Fahrrad unterwegs und da ist es noch angenehmer als im Auto, wenn man nicht bremsen muss.
Das Auto vor uns beschleunigt leicht, der Fahrer überlegt es sich aber doch anders und bremst bis zum Stillstand ab. Keine Vollbremsung.
Der Liebste (im alten Auto dahinter) beschleunigt voll, weil er auch noch unbedingt bei Gelb drüber will, muß eine Vollbremsung machen, die Räder quietschen und blockieren, zum Glück reagiert er gut und kann noch um das andere Auto herumlenken, weiters ist zum Glück kein Gegenverkehr da (die stehen bei mittlerweile Rot alle auf der anderen Seite...), dann überlegt er noch, überhaupt über die Kreuzung zu fahren, ich schrei: Nein, da kommt ja jetzt der Zug!
Im Endeffekt haben wir das eine Auto vor uns sozusagen unelegant überholt, müssen trotzdem warten bis der Zug vorbei ist und ich bin fertig. Fix und fertig.
Und da konnte er sich auch nicht mehr rausreden, daß man bei Gelb noch fahren darf und der andere nicht bremsen hätte dürfen.
Gelb heißt Halt wenn möglich und nicht ins Gas steigen! Bei mir ist die Fahrschule ja noch nicht so lange her.
Warum sitzt er meist am Steuer? Ich greife hier kurz die Diskussion bei Lady Sunflower auf:
Bei uns, weil...
...ich sowieso die ganze Woche herumkurven und im Stau stehen muß, da bin ich ganz froh, wenn ich Beifahrer sein darf.
...mir das ewige, unnötige Gemeckere über meine angeblich hektische Fahrweise auf die Nerven geht.
...ich es ungut finde, zu wissen, daß er sich neben mir als Fahrerin unwohl fühlt. (er ist übrigens der Einzige) Da nehm ich lieber meinen eigenen Unmut hin.
...wir meist längere Strecken gemeinsam fahren, oft spät abends und dann bin ich einfach schon zu müde, um fahren zu wollen.
...ich einfach nicht mehr diskutieren mag, wer nun fährt...
Als Fahrradfahrer ist man noch exponierter und gefährdeter, allerdings kostet ein kleiner Rempler nicht soviel Geld...
Dazu gehört aber, dass man (zu-) viel Abstand hält. Und das sehe ich eigentlich bei niemandem.
Oft machen es einem aber alle andern auch ziemlich schwer, genügend Abstand einzuhalten, weil immer einer vorne reinfährt.
Ich bemüh mich seit meinem Auffahrunfall extrem Abstand einzuhalten, besonders mit dem alten Auto, das bei einer Vollbremsung einfach unberechenbar ist.
Ja, das passiert dann manchmal. Aber wenn man auf der linken Spur fährt: Die Rechtsspurfahrer trauen sich sowas nur selten.
Und da wird munter links oder rechts überholt und reingeschnitten. Besonders auf der Stadtautobahn. Und ich will ja auch nicht links die, die meinen besonders schnell unterwegs sein zu müssen, aufhalten. Da halt ich mich lieber in der Mitte, bevor mir einer hinten draufklebt.
Und ganz rechts geht erstens nicht immer, weil man sich ja teilweise zum Abbiegen in der Mitte oder rechts einordnen muß, zudem ist da immer mindestens ein Schleicher unterwegs, ich will ja auch zügig ans Ziel kommen.
Wie auch immer, es sind einfach soviele Vollkoffer auf den Straßen unterwegs, da muß man sich nicht selbst auch noch so benehmen, sondern ruhig etwas defensiver fahren, damit kommt man genauso schnell und doch sicherer ans Ziel.
... allerdings ist es schon ziemlich bescheuert, als dahinter Fahrender dann auch Vollgas zu geben, nur um anschliessend nicht mehr bremsen zu koennen. Aber es haelt ja sowieso keiner mehr an roten Ampeln an. Es ist fast so, als gaebe es diese Regel gar nicht mehr. Alle doof.
Zum Beispiel wenn ein Radfahrer auf der falschen Seite der Straße fährt. Für einen Autofahrer, der aus der Seitenstraße kommt, kommt der Radfahrer aus einer unerwarteten Richtung. Fährt er ihn um, so trägt er (versicherungstechnisch) dennoch die Hauptschuld.
Sagt die Straßenverkehrsordnung.
Und wie gesagt, da der Fahrer vor uns keine Vollbremsung hingelegt hat, sondern trotz vorherigem kurzem Beschleunigen ganz moderat halten konnte, sehe ich die Schuld eindeutig bei meinem Liebsten. Hätte ja auch ein Fahranfänger sein können, der diese Situation noch nicht so gut abschätzen kann....