Fernseher gut weg
Eine weise Entscheidung den Fernsehr abzuschaffen: Untergang der Qualität auf Zuschauerwunsch [Zeit].
Kurzzusammenfassung: Eine Krimiserie stirbt den "Quotentod", weil wohl ein Großteil der Zuschauer keine Qualität sehen will.
Kurzzusammenfassung: Eine Krimiserie stirbt den "Quotentod", weil wohl ein Großteil der Zuschauer keine Qualität sehen will.
Nielsson - 17. August, 15:03 - Sinnreduziertes
renke - 17. August, 17:39
interessanter Artikel und eine weise Entscheidung - ich habe den TV eigtl nie vermißt (außer Cartoon Network, aber das ist ja auch inzwischen verschlüsselt...)
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tinius - 19. August, 00:54
In deutschen Verlagen gab es oder gibt es immer noch den Begriff der Mischkalkulation : gängige Titel finanzieren ambitioniertere Bücher mit. Zwar ist das auch im Rückgang begriffen, da die Tendenz zur Stapelware um sich greift, aber immerhin noch vorhanden. Ich denke allerdings, das wäre auch ein Weg für die TV - Sender. Man muß es sich halt leisten wollen, dann geht es eben auch. Manchmal reicht es auch, Geduld zu haben. Das Verschieben, Umlagern oder Abbrechen von Formaten verprellt zudem noch die betroffenen Zuschauer. Und wie man gerade an der Senderfamilie Pro7 / SAT1 beobachten kann, floppen ja nicht nur ambitionierte Projekte, sondern auch schlecht kopierte Serien wie GSG 9 etc.
Sendertreue (oder Senderaffinität) halte ich im Übrigen für eine Illusion - jeder wird zu einem bestimmten Zeitpunkt das jeweils für ihn interessanteste Programmangebot wählen - und halt nicht einem Sender treu bleiben, weil der vor 3 Stunden, Tagen oder Wochen etwas gebracht hat, das dem eigenen Bedürfnis entsprach. Natürlich hat das auch seine Grenzen : Opernaufführungen im Vollprogramm eines Privatsenders zu bringen, hielte ich auch für verfehlt, da sind Kultursender wie Arte oder 3 Sat besser geeignet (auch für verordnete Reihen wie news and stories), aber ein bisserl mehr Film - und Fernsehkultur dürfte es schon sein...
Sendertreue (oder Senderaffinität) halte ich im Übrigen für eine Illusion - jeder wird zu einem bestimmten Zeitpunkt das jeweils für ihn interessanteste Programmangebot wählen - und halt nicht einem Sender treu bleiben, weil der vor 3 Stunden, Tagen oder Wochen etwas gebracht hat, das dem eigenen Bedürfnis entsprach. Natürlich hat das auch seine Grenzen : Opernaufführungen im Vollprogramm eines Privatsenders zu bringen, hielte ich auch für verfehlt, da sind Kultursender wie Arte oder 3 Sat besser geeignet (auch für verordnete Reihen wie news and stories), aber ein bisserl mehr Film - und Fernsehkultur dürfte es schon sein...
Nielsson - 19. August, 18:45
Fernsehen hat bis jetzt das Problem, dass es nur begrenzt viele Sendeplätze und noch weniger gute Sendeplätze hat. Bücher haben tendenziell viel mehr Platz oder können auch bestellt werden. Und wenn man "Qualität" nicht immer nach 24 Uhr senden möchte, dann geht man das Risiko ein auf einem guten Sendeplatz viel Quote und damit viel Geld zu verschenken. In Zeiten der absoluten Gewinnmaximierung ist das wahrscheinlich nicht gerne gesehen.
Vielleicht sind zukünftige Spartenkanäle oder sonstiges Auf-Wunsch-Fernsehen eine Lösung.
Vielleicht sind zukünftige Spartenkanäle oder sonstiges Auf-Wunsch-Fernsehen eine Lösung.
virtualmono - 19. August, 18:58
Spätestens seit der Erfindung der MAZ für den Heimbereich (auch Videorecorder genannt) ist der Sendeplatz doch zweitrangig, und mit dem Komfort der Aufzeichnung auf Festplatte bzw. auch zeitversetztem Fernsehen ist das Argument dann gänzlich gestorben. Das Problem ist vielmehr die Dummheit der Masse mit dem damit einhergehenden Verfall der Programmqualität...
tinius - 20. August, 01:19
In diesem Fall hat Kofler Recht : solange es GEZ - Gebühren gibt, hat das Pay - TV (und dazu gehören auch on - demand - Sender) einen schweren Stand : jemand, der GEZ + Kabelgebühr abdrückt, wird sich dreimal überlegen, ob er noch zusätzliche Abo - oder auch nur Einmalkosten finanzieren kann oder will. Und das Argument, daß es Aufzeichnungsgeräte gibt, sollte die Sendezeit in der Bedeutung relativieren, da stimme ich mit virtualmono überein... . Im übrigen würde ich gern mal realistische Zuschauerquoten sehen, denn ich bezweifle arg, daß das GFK - Panel auch nur entfernt etwas mit der Realität zu tun hat.